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Eine Posse der #RMV

DAS Schild

DAS Schild

Mein Lieblings-Karnevalsverein aus Hofheim hat sich eine neue Clownsnase aufgesetzt. Nicht genug, dass wir in den neuen S-Bahnen den EU-Tinnitus verpasst bekommen (ok, dafür können sie jetzt nichts), jetzt kommen wir endlich in den Genuß der nächsten Fehlkonstruktion: Die Taster für die Hilfsanforderung durch den Zugführer ist so unglücklich neben den Türen angebracht und auch noch charmant grün illuminiert, dass es immer wieder zu Fehlbedienungen kommt. Die Folge: Der Zugführer muss raus, den Zug ablaufen, feststellen, dass gar kein Rollifahrer an Bord ist und nach drei bis fünf Minuten geht es weiter. Das führt derzeit zu massiven Verspätungen im Nahverkehr insbesondere zwischen Wiesbaden und Frankfurt. Schlimmer noch – wenn die Verspätung zu groß wird, setzt der Fahrer seine Fahrgäste einfach irgendwo in Flörsheim oder woanders ab und fährt zurück – und die Kunden dürfen auf die nächste massiv verspätete Bahn warten, die vielleicht mit Glück das Ziel erreicht.

Die Lösung wäre einfach – die Taster lassen sich einzeln deaktivieren – früher war der Behinderteneinstieg mit Hilfsanforderung unmittelbar beim Lokführer. Aber das möchte der #RMV nicht. Lieber probiert man auf dem Rücken der Kunden alle möglichen einfachen Hilfsmittelchen aus. Da werden gelbe Schildchen angebracht, die darauf hinweisen dass man den Taster nur bei Behinderung drücken soll. Und wie wir alle wissen, gibt es ja nichts Besseres, als Schilder an einem grün beleuchteten Taster, um Missbrauch zu verhindern. Das ist sogar dem zehnjährigen Jungen gestern in der S1 aufgefallen. Nur den Spezialisten von der #RMV nicht.

Langsam drängt sich der Verdacht auf, dass die alle da arbeiten, weil es für die Industrie nicht gereicht hat. Der RMV ist nämlich für nichts verantwortlich – Entschädigung gibt es nur in Form von lächerlichen 1,50 € nach mehr als einer Stunde Verspätung – bei einer Fahrt von einer halben Stunde ein Kunststück, an dem selbst der RMV zu knabbern hat – obwohl er darin immer besser wird. Verantwortlich ist außerdem immer die Bahn – die alte Tradition, Verantwortung für die Performance des Subdienstleister zu übernehmen hat sich scheinbar nicht bis in den RMV vererbt. Und überhaupt, das dient ja alles dem Service, und man bemüht sich ja stets nach Kräften …

Wir alle wissen, was “hat sich stets bemüht” im Arbeitszeugnis heisst!

Quellen:
Facebook – Kommentare links
Frankfurter Nahverkehrsforum
Presse

Update 20.09.: Nach dem Post des folgenden Beitrags wurde ich im Forum “RMV Dialog” gesperrt. Scheinbar scheint der “Dialog” nur gewünscht zu sein, wenn man sich den Beschwichtigungsmantras ergibt …

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Categories: Diverses, Nörgeleien, Reisen

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